Typisch für die Kykladenkultur in der Zeit um 5000 v. Chr. bis 1600 v. Chr. sind die weiblichen Marmorfiguren mit den vor der Brust verschränkten Armen und den gestreckten Beinen. Über die Bedeutung dieser Statuetten ist in der archäologischen Forschung ausführlich diskutiert worden. So geht man heute davon aus, dass die Figuren den Menschen zu seinen Lebzeiten 'begleitet' haben und eine wichtige Rolle bei kultischen Handlungen spielten. Da die meisten Idole in Gräbern gefunden wurden, ist davon auszugehen, dass Begräbnisfeierlichkeiten für Verstorbene zu den mit dem Kult verbundenen Ritualen gehörten.
Der Typus der "Spedos Variety" ist nach einem frühkykladischen Friedhof auf der Insel Naxos benannt. Diese Gruppe ist der am weitesten verbreitete Typus und derjenige mit der größten Langlebigkeit. (AVS)