Westlich des Roten Meeres blühte in den ersten zehn Jahrhunderten n. Chr. das Königreich Aksum. Es ist benannt nach der Stadt Aksum im Norden des heutigen Äthiopien. Nur wenige Schriftquellen und manche archäologische Ausgrabung der letzten 100 Jahre informieren uns über das langlebige Reich. Lediglich die gut erforschte Münzprägung der aksumitischen Könige geben uns eine Vorstellung von der historischen und kulturellen Bedeutung des Landes.
Die Aksumiten prägten in Gold, Silber und Bronze. Diese Münze ist eine typische Goldmünze. Auf ihr ist König Ezana (reg. ca. 330-370) mit unterschiedlicher Kopfbedeckung auf Vorder- und Rückseite dargestellt. Er ist der bekannteste unter den aksumitischen Königen. In griechischer Umschrift werden sein Name und danach wohl seine geographische Herkunft genannt: „König Ezana Bisi Alene Axomiton“.
Ezana nahm um 350 n. Chr. den christlichen Glauben an, was auch an unserer Münze zu sehen ist: Zwischen den einzelnen Wörtern der Umschrift ist ein Kreuz abgebildet, am besten zu erkennen unter der Büste auf der Rückseite. Frühere heidnische Münzen des Ezana zeigen über der Büste einen Halbmond. (SV)
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