Rudolf Krügener an W. C. Röntgen (09.01.1896)

DR. R. KRÜGENER FABRIK photographischer Apparate. Kontor: 11 Königstrasse, Bockenheim. Depeschen: KRÜGENER, BOCKENHEIM. Bahnsendungen: STATION BOCKENHEIM der Main-Weser-Bahn Fernsprecher No. 10. Giro-Conto bei der Reichsbank. Bockenheim-Frankfurt a. M., den 9 Jan 1896 Herrn Professor Dr. Conr. Wilh Röntgen Würzburg Antwort auf Ihr Schreiben vom.... Mit Bezug auf mein Schreiben vom.... Sehr geehrter Herr Professor! Da ich mich für Ihre neue Entdeckung, mit Hilfe der Strahlen der Crook'schen Röhre zu photographieren außerordentlich interessiere, so richte ich hiermit die ganz ergebene Bitte an Sie, mir einige Andeutungen zu geben, damit ich die hochinteressanten Versuche wiederholen kann. Ich würde dann die Appate herstellen, wie sie für Ärzte am Zweckmäßigsten sind. Damit ich Ihre kostbare Zeit nicht zu sehr in Anspruch nehme, erlaube ich mir einen Fragezettel beizulegen, auf welchen Sie gefl die Antwort in knappen Worten schreiben wollen. Sollte ich Ihnen in technischer Beziehung in irgend einer Weise dienen können, so stelle ich mich Ihnen gerne zur Verfügung. Ihnen im Voraus den besten Dank sagend zeichne Hochachtungsvoll Dr. R. Krügener

Dr. R. Krügener Telegramme: KRÜGENER, BOCKENHEIM Welche der Formen der Crook'schen Röhre benutzen Sie? Ich denke mir eine kugelförmige, oder ei- förmige, welche an zwei gegenüber liegenden Stellen eingeschmolzene Platindräthe hat. - Die Röhre selbst enthält wohl keinerlei feste Körper? - Ist zu den Versuchen ein großer Funken Induktor nothwendig oder genügt ein mittlerer oder kleiner? Ev. welche Funkenlänge. Hat bei der Aufnahme der zu photogr. Körper seinen Platz zwischen Objectiv und Ob hinter dem Objektiv, oder werden die Strahlen seitlich gegen dasselbe reflektiert? Die Belichtungszeit wird wohl abhängen von der An- wendung eines mehr oder weniger kräftigen Funken Induktors. Ist dieselbe sehr lang oder relativ kurz?