„Sünsüle“ (auch „sinsile“) bezieht sich auf den Gattungsnamen für die Form und Bezeichnung der unterschiedlichen Stirnschmucktypen der Turkmeninnen. „Sünsüle“ kann die Bezeichnung für einen Typus sein, aber es gibt z.B. auch noch den Typus „ildirgitsch“ und viele andere. Die verschiedenen Schmucktypen die unter den Überbegriff „sünsüle“ fallen werden beim Großteil der turkmenischen Stämme von Mädchen im Alter von 9 bis 12 bis zu ihrer Hochzeit getragen. Bei einigen Stämmen wird der Kopfschmuck sogar bis zur Geburt des ersten oder zweiten Kindes getragen. Befestigt wird der Schmuck an der Mädchenhaube.
Dieser Kopfschmuck setzt sich immer aus drei horizontalen Reihen unterschiedlicher Schmuckelemente zusammen, die seitlich in zwei Silberplatten mit Haken enden. Insgesamt sind in dem Kopfschmuck 26 flache, ovale, in der Mitte durchbohrte rote Karneole gefasst. Die erwähnten Elemente sind teilweise mit geprägten Elementen verziert und geschwungene Wellen- und Dreiecksmuster sind ausgestanzt. An diesen drei Reihen sind 31 Ösen angebracht, an denen unterschiedlich lange Kettenelemente hängen. Die Kettenelemente sind durch verschiedene Zierornamente teilweise unterbrochen. Am Ende jeder Kette hängt ein Zierblech.
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