„Strotzen“ – darum ging es in einer besonderen Form des Lustspiels, das als Phlyaken-Spiel bekannt ist. Die Herleitung des Begriffs Phlyax (altgr. Φλύακες) vom griechischen Wort φλέω (phléo, strotzen) bezieht sich auf Dionysos, der nicht nur für den Wein, sondern auch das Theater zuständig war. Denn ein alter Beiname des Dionysos eben war Phleon.
Ziel und Amusement des Phlyaken-Spiels war es, sich u.a. über die allzu menschlichen Schwächen der Götter lustig zu machen, wie etwa über deren Fehltritte. So verspotteten Schauspieler, ausgestattet mit üppigen Phallus-Attrappen, hässlichen Masken und zotteligen Gewändern, Hermes oder Zeus wegen ihrer zügel- und oft nicht folgenlosen Liebesabenteuer.
Insbesondere in der unteritalischen Vasenmalerei hat sich das Genre der Phlyaken-Szenen niedergeschlagen. (AVS)
Ehem. Sammlung Georg Wilhelm Rehbock, Hannover
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