Der Wiener akademische Maler Franz Roubal wurde auf Vermittlung von Othenio Abel (eventuell auch Otto Antonius?) als Auftragsmaler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für das Naturhistorische Museum Mainz unter seinem damaligen Direktor Otto Schmidtgen tätig. Anfang Mai 1928 erhielt das Naturhistorische Museum Mainz drei von Roubal angefertigte Ölgemälde.
Bei dem hier gezeigten Bild handelt es sich um die Darstellung von zwei Höhlenbären (Ursus spelaeus). Die Tiere fallen durch ihre sehr kurzen Schnauzen auf, was sicher auf den Einfluss der beiden Paläontologen Otto Antonius und Othenio Abel zurückzuführen ist. In seinen Arbeiten über die Höhlenbärenschädel aus der Drachenhöhle bei Mixnitz hat Antonius diese Bärenart mit ihrem variablen Schädelbau mit den Haushunden verglichen und dabei neben Schäferhund- und Doggen-Typ auch einen Mops-Typ mit kurzer Schnauze und hoher Stirn beschrieben. Roubal hat offensichtlich genau diesen Typ als Vorlage gewählt.
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