Sachbuch zur Rübenzuckerfabrikation, Maße: 22 x 14 x 0,7 cm; broschiert, 126 Seiten und 3 Abbildungstafeln.
Der 1795 geborene Chemiker Anselme Payen stellte in seinem Werk den damaligen Stand der Errungenschaften der französischen Rübenzuckerfabrikation dar.
Sein Buch erschien in der deutschen Übersetzung in Trier 1836 unter dem Titel "Die Rübenzuckerfabrikation in Frankreich und ihre neuesten Verbesserungen. Deutsch mit Anmerkungen und Ergänzungen von Ludwig Gall".
Französischer Rübenanbau und -verarbeitung standen in dieser Zeit auch hierzulande in hohem Interesse, weil bei der Wiedereinführung der Rübenzuckergewinnung in Deutschland die in Frankreich erzielten Fortschritte genutzt werden sollten. Viele deutsche Fachleute bereisten daher damals das nordfranzösische Rübenanbaugebiet. Die handschriftliche Widmung des Museumsexemplars: "Seinem verehrten Freunde, Herrn Hermann Nathusius, vom Übersetzer bei seiner Abreise nach Ungarn" (überreicht), belegt die Kenntnis dieser Schrift aus den Tagen des Aufbruchs in den "Zuckerrübenboom" in der hiesigen Region augenfällig.
Ludwig Gall, der Übersetzer der deutschen Ausgabe, nahm im "Vorwort" und in seinen abschließenden Bemerkungen zur "Anwendung auf Deutschland" vielfach kritisch Bezug auf das seit 1834 in Umlauf gebrachte "Zier’sche Geheimnis", ein Rübenzucker-Gewinnungsverfahren, welches trotz geringer Investitionen einen besonders hohe Ausbeute versprach und damit völlig unrealistische Betriebskostenberechungen provozierte, aber dennoch zum Beginn des Zuckerrübenbooms in Deutschland beitrug.
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