Becherförmige Kuppa eines Pokals, von dessen verlorenem Schaft nur noch eine flache Ringscheibe vorhanden ist, Abriss innen. Am Kuppaansatz ein hochgezogener schmaler Rundbogenfries in Hochschnitt, alternierend jeweils zwei Kugeln oder eine Olive eingeschliffen ist. Das mittlere Register der Kuppa ist mit einer mattgeschnittenen Kartusche mit Rollwerk dekoriert. Darin eine Säule, die von einer aus Wolken reichenden Hand bekrönt wird sowie rechts eine strahlende Sonne. Die Rückseite ziert ein doppeltes Allianzwappen mit Akanthuswerk und dreifacher Helmzier. Unter dem Mündungsrand die Inschrift: C'est pour de la Constance (Für die Standhaftigkeit).
Das Kuppafragment wurde vermutlich anlässlich einer Hochzeit in Auftrag gegeben. Das Allianzwappen konnte nicht aufgelöst werden. Gläser mit vergleichbarer Emblemdarstellung und mehrdeutiger Inschrift stellte die Potsdamer Glashütte zwischen 1700 und 1736 her. Die Kuppa listet das Inventarbuch von Schloss Babelsberg und ist stark krank (Stufe 5).
Verena Wasmuth
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