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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 723]
Kobaltbauer Becher mit Kugelschliff, XIII 723. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2019) (CC BY-NC-SA)
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Kobaltbauer Becher mit Kugelschliff

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Description

Konischer Becher aus sehr dickwandigem, kobaltblauem Glas, Bodenkugel. Die Wandung ist mit zwei einander gegenübergestellten mattgeschnittenen Vögel auf Palmenzweigen dekoriert, die sich einander zuwenden. Sie werden unten und oben von einer Borte aus sehr großen, polierten Kugeln gerahmt, Mündungsrand verwärmt.

Bei dem Becher dürfte es sich um ein frühes Erzeugnis aus Potsdam handeln, als die Manufaktur unter der Leitung Johann Kunckels besondere Farbgläser herstellte. Das kobaltblaue Glas wurde in sehr viel geringerer Menge als das rubinrote produziert. Dies immerhin lassen die wenigen publizierten Beispiele vermuten (vgl. Heintzen, Dieses Kapitel, 2017). Die besonders großen blanken Kugelungen sind charakteristisch für Potsdamer Gläser vor 1700. Als Borte und Vertikalornament finden sie sich auch auf Trichterpokalen, wenn auch etwas kleiner (vgl. Götzmann, Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 80 und Kat. 105f., S. 144 und S. 167f.; Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufacturen, 2001, Kat. 132–135, 167f. S. 237f., 252). Auf Bechern, sowohl aus kobaltblauem als auch aus Rubinglas, ist der große Kugelschliff nur in wenigen Beispielen überliefert (vgl. De Danske Kongers Kronologiske Samling Rosenborg Slot, Kopenhagen, Inv. Nr. 22.594). Die beiden Vögel deutet Susanne Netzer als Papageien und weist auf deren Beliebtheit als Sujet in der Kunst am preußischen Hof hin (Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufacturen, 2001, Kat. 139, S. 240; vgl. Trichterkelch im Bayerischen Nationalmuseum München, Inv. Nr. G 206). Der Becher wurde 1987 angekauft.

Verena Wasmuth

Material/Technique

Glas, blau, geschliffen, geschnitten

Measurements

Hauptmaß: Höhe: 11.00 cm Durchmesser: 9.00 cm

Literature

  • Herrliche Künste und Manufacturen. Fayence, Glas und Tapisserien aus der Frühzeit Brandenburg-Preußens 1680 - 1720, bearb. v. Christiane Keisch / Susanne Netzer, Ausstellung, Berlin, Kunstgewerbemuseum, 2001, Berlin 2001 (Preussen 2001). , S. 240, Kat. 139
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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