museum-digital
CTRL + Y
en
Historisches Museum der Pfalz - Speyer Keramiksammlung Neuzeit Ludwig I. von Bayern [HM_1979_0033]
"Eine Allegorie des Trauerspiels" (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Provenance/Rights: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
1 / 1 Previous<- Next->

Szene aus dem Trauerspiel Semiramis von Voltaire (3. Akt)

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Gemeinschaftsarbeit von Franz Conrad Linck und Adam Bauer. Ursprünglich als "Trauer der Stadt Mannheim über den Verlust des Herrschersitzes" bezeichnet (Heuser). Nach der Vorlage des Gemäldes "La Tragédie" von Carle Vanloo (1705-1765) um 1752.
Die Gemälde "la Tragédie" und " la Comédie" des Künstlers wurden von Manuel Salvador Camona im Jahr 1761 in Kupfer gestochen und dienten als Vorlage (Werhan). Bei einer anderen Ausformung der Gruppe in Frankenthal steht auf dem Sockel der Titel "Ra Regina Seramide" (Werhahn 148). Das Schauspiel wurde im August 1778 in Mannheim uraufgeführt.
Nach der Hochzeitsankündigung im 3. Akt eröffnet der Oberpriester Semiramis, dass sie ihren totglaubten Sohn geehelicht hat. Dies stürzt die Königin in tiefe Verzweiflung...". Die Gruppe ist in das Mannheimer Preisverzeichnis der Frankenthaler Manufaktur im Jahr 1777 eingetragen ("zu 35 fl. Semiramis, Cyrus").

Vorne ist ein abgestepptes Podest und die Rückseite ist ein mit goldrocaillen besetzter Grassockel. Auf dem Thron sitzt etwas zur Seite gedreht und in prunkvollem Gewand die Königin Semiramis, eine mit geblümtem Gewand und Mantel bekleidete Dame. Sie stützt den rechten Arm auf ein kleines Tischchen, in der Hand ein Tränentuch haltend. Auf dem Tisch ein Paradekissen mit den kurfürstlichen Insignien Krone und Szepter. Davor Salbenurne, auf der unteren Treppenstufe das abgelegte beschädigte Schwert. Im Hintergrund eine Dienerin, die das Gesicht trauernd ein ein Tuch verbirgt.
Links, neben sich ein abgelegter Harnisch sitzt ein Putto mit federgeschmücktem Helm in den Händen. Dahinter ein weiterer Putto, der tröstend die Hand der Mannheim hält (Der Puttenkopf in Wachs bossiert im frühen 19. Jh.).
Blaumarke gekröntes CT, und Ritz-Signatur Marx (Bossierer).
Die ursprüngliche Interpretation der Gruppe als "Trauer Mannheims um den Verlust des Herrschersitzes" entstand sicherlich in Verbindung mit der Tatsache, dass Karl Theodor am 30.12. 1777 die Nachfolge des Kurfürsten Max III. Joseph von Bayern antrat und er deshalb seinen Amtssitz nach Mannheim verlegen musste. Im gleichen Jahr erschien die Gruppe im Preisverzeichnis der Frankenthaler Manufaktur.

Material/Technique

Porzellan, bemalt

Measurements

Höhe: 21 cm; Breite: 30 cm

Literature

  • Werhahn, Maria Christiane (1999): Der kurpfälzische Hofbildhauer Franz Conrad Linck. Neuss, Modell Nr. 113, S. 146 ff.
Map
Created Created
1778
Frankenthal Porcelain Factory
Frankenthal
Modelled Modelled
1778
Bauer, Adam
Frankenthal
1777 1780
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Object from: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.