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Gedenk- und Begegnungstätte Leistikowstraße

About the museum

Die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße befindet sich am historischen Ort des ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnisses der sowjetischen Militärspionageabwehr. Sie ist Gedenkort und zeitgeschichtliches Museum. In Ausstellungen, pädagogischen Projekten und Veranstaltungen vermittelt sie die Geschichte des Ortes und der mit ihm verbundenen Schicksale.

Im Sommer 1945 beschlagnahmte der sowjetische Geheimdienst das einstige Pfarrhaus und baute es zu einem Gefängnis um. Bis zur Auflösung des KGB 1991 hielt er hier tausende Männer und Frauen fest. Im ersten Nachkriegsjahrzehnt waren neben Sowjetbürgern auch viele Deutsche inhaftiert, ab 1955 ausschließlich sowjetische Militärangehörige und Zivilisten. Die Zahl der Häftlinge ist bis heute unbekannt.

Die Dauerausstellung im einstigen Geheimdienstgefängnis
Es gibt kaum eine zweite Haftstätte, die so authentisch erhalten blieb wie das sowjetische Untersuchungsgefängnis in der Leistikowstraße. Während Sammelzellen und Sanitäranlagen in den oberen Geschossen den Arrestalltag der 1970er Jahre zeigen, verdeutlichen karge Kellerzellen mit einfachen Holzpritschen die entbehrungsreiche Haftsituation bis in die 1950er Jahre. Zahlreiche Gefangeneninschriften an den Wänden zeugen von Isolation, Verzweiflung und Selbstbehauptung.
In der umfangreichen Dauerausstellung regen zahlreiche Fotografien, seltene Originalobjekte und Medienstationen zur Auseinandersetzung mit der Gefängnisgeschichte im Kontext des Kalten Krieges an. Fünfzig Biografien vermitteln die heterogene Zusammensetzung der Häftlinge - NS-Täter, tatsächliche und vermeintliche Spione, sowjetische Deserteure. In Zeitzeugeninterviews berichten ehemalige Insassen über ihre Haft.

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