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Luftfahrt.Industrie.Westfalen

About the museum

Die stetig wachsende Sammlung , die der Anfang 2018 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Zeppelinstadt Werdohl zur Verfügung steht, besteht aus bedeutenden Objekten zur Geschichte der märkisch-westfälischen Aluminiumindustrie und deren Bedeutung für die Entwicklung der Zeppelin-Luftschifffahrt.
Die Sammlungsobjekte stammen als Dauerleihgaben aus verschiedenen bedeutenden privaten Sammlungen und eigener Sammlungstätigkeit des Vereins.
Die Dauerleihgaben werden von verschiedenen bedeutenden Sammlern zur wissenschaftlichen Erschließung sowie zur dauerhaften Ausstellung in einem noch zu gründenden Museum zur Verfügung gestellt.

Schon im Verlauf des Jahres 2018 wurde die Notwendigkeit der Festigung der Strukturen hin zu einem Eingetragenen Verein deutlich. So entstand aus der losen Arbeitsgemeinschaft Zeppelinstadt Werdohl der Verein Zeppelinstadt Werdohl e.V.
Da der Verein an sich selbst den Anspruch stellt, nicht nur für Werdohl sondern vielmehr für den Märkischen Kreis sowie den Wirtschaftsraum Südwestfalen, die Geschichte der technologischen Entwicklung der Aluminiumindustrie und der Luftschifffahrt aus dem südwestfälischen Blickwinkel heraus zu erzählen, wurde die Umbenennung in Luftfahrt.Industrie.Westfalen beschlossen. Zwischenzeitlich hat die Pandemielage das Vereinsleben jedoch weitestgehend stillgelegt.

Wichtigstes Ziel des Vereins ist die Errichtung eines Museums in der ehemaligen Carl Berg AG im Werdohler Stadtteil Eveking im industriegeschichtlich bedeutenden Versetal zwischen Werdohl und Lüdenscheid. Damit soll langfristig auch eine der Auflagen der verschiedenen Leihgeber erfüllt werden.
In dem vermeintlich abgelegenen Versetal wurde Industrie- und Technikgeschichte von Weltrang geschrieben. Das Werdohler Versetal wurde zum Kristallisationspunkt der Entwicklung der deutschen Aluminiumindustrie und damit eng verbunden der Entwicklung der Luftschifffahrt.
Daraus ergibt sich ein wahrhaft einzigartiges Alleinstellungsmerkmal für ein touristisch wie wissenschaftlich einmaliges Museum als touristischer Pluspunkt innerhalb Südwestfalens.

Neben der Firma Carl Berg des gleichnamigen Lüdenscheider Industriellen Carl Berg (1851-196) nahm in nur wenigen Kilometern Entfernung, im Werdohler Ortsteil Bärenstein, die Firma Basse & Selve ihren Ausgang.
Beide Firmen wurden zu technologischen Wegbereitern und vereinten sich Ende der 1920er Jahre zur Berg-Heckmann-Selve AG.

Im Städtedreieck Altena – Lüdenscheid – Werdohl wurden innerhalb weniger Jahre gleich drei von den Firmen Berg (Werdohl & Lüdenscheid) und Selve (Altena) relevante und funktionstüchtige Luftschiffsysteme maßgeblich entwickelt und gebaut:

A. Luftschiffsystem „Luftschiff David Schwarz“ (Tempelhofer-Luftschiff)
Das Luftschiff wurde maßgeblich von den Ingenieuren der Firma Berg in Werdohl-Eveking konstruiert und vorgefertigt. In Berlin erfolgte auf dem Tempelhofer Feld die Endmontage in einer dafür errichteten Halle.

B. Luftschiffsystem „Zeppelin“
Die frühen Zeppelin-Luftschiffe wurden maßgeblich von den Ingenieuren der Firma Berg in Werdohl-Eveking konstruiert. Die vorgefertigten Teile wurden per Kreis Altenaer Eisenbahn (KAE) nach Lüdenscheid transportiert und dort in einer von Carl Berg im Auftrag der Gesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt AG errichteten ersten Ringbauhalle probeweise vormontiert bevor sie nach Friedrichshafen verbracht wurden.
Die Gesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt AG war der ideelle Vorgänger der 1908 durch den Werdohler Alfred Colsman gegründeten Luftschiffbau Zeppelin GmbH.

C. Das Luftschiff der „Rheinisch-Westfälische-Motorluftschiff-Studiengesellschaft“ (Erbslöh-Luftschiff)
Die Firma Basse & Selve, mit Ursprung in Werdohl-Bärenstein, lieferte ab dem Altenaer Werk die Gondel des Erbslöh-Luftschiffes für die Rheinisch-Westfälische-Motorluftschiff-Studiengesellschaft sowie Motoren- und Kühlerteile aus Aluminium.

Obwohl der Fokus zunächst auf den Personen David Schwarz – Carl Berg – Graf Zeppelin und Alfred Colsman liegt, finden sich darüber hinaus auch die vielen weitestgehend vergessenen Industriellen aus der Pionierzeit, beispielsweise Gustav Selve oder Otto und Fritz Honsel, in den Beständen wieder.
Die Entwicklungslinie der noch recht jungen und innovativen Aluminiumindustrie reicht von der Entwicklung des Leichtbaus und hochfester Werkstoffe über die Stationen Militärzubehör vor 1900, der Luft- und Luftschifffahrt ab 1890 bis hin zur Autozulieferindustrie der späten 1920er Jahre bis in die Gegenwart.

Die Sammlung ist für Wissenschaft und Forschung nach Absprache zugänglich. Unabhängig davon werden Objekte dem Leihverkehr der Museen zur Verfügung gestellt und in kleinen thematischen Ausstellungen auf lokaler und regionaler Ebene präsentiert.

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