museum-digital
CTRL + Y
en

Museum der Stadt Alzey

About the museum

Das Alzeyer Museum kann auf eine mehr als 100jährige Geschichte zurückblicken. Begonnen hat diese im Jahr 1906 - mit der Gründung des heutigen Altertumsvereins für Alzey und Umgebung e.V. Dieser hatte sich neben der "Erforschung der Geschichte und der naturkundlichen Verhältnisse der Stadt Alzey und ihrer Umgebung" die Einrichtung eines Museums zur Aufgabe gemacht mit dem Ziel, dort die hiesigen "Altertümer und Naturgegenstände" zu sammeln, zu bewahren und nicht zuletzt auszustellen.
In dieser Zeit haben sich die Interessensschwerpunkte und die fachliche Orientierung der Verantwortlichen und damit auch die Sammlungsaktivitäten des Museums verlagert. Nicht zuletzt auf Grund der Entdeckung des spätantiken Römerkastells im Jahr 1902 und der Allgegenwart römischer Kleinfunde aus Vicus und Kastell war es naheliegend, dass zunächst die römische Geschichte Alzeys und seines Umlandes im Vordergrund des Sammlungs- und Forschungsinteresses stand. Insbesondere die von Friedrich Behn in den Jahren 1929 und 1931 im Kastellgebiet entdeckten zahlreichen römischen Großplastiken stellen bis heute einen beeindruckenden Schwerpunkt der archäologischen Sammlungsbestände des Alzeyer Museums dar. Hierzu gehören u.a. Reste von insgesamt 9 Jupitersäulen ebenso wie zahlreiche Altäre bzw. Weihesteine. Römische Grab- und Siedlungsfunde verschaffen umfassende Einblicke in die Alltagskultur der Alzeyer Römer. Vom Bestattungswesen über den Hausbau und der Landwirtschaft bis zum Import von Luxusgütern wie Austern oder mediterranem Olivenöl. Herausragendes Exponat ist der Nymphenaltar, der mit der Nennung der "Vicani Altiaienses" Alzey zu einer der historisch ältesten Städte Deutschlands macht.
Unter der Leitung von Dr. Durst, der von 1936 bis zu seinem Tode das Museum mehr als 25 Jahre ehrenamtlich führte, wurde die besondere Akzentuierung der Vor- und Frühgeschichte weiter intensiviert, wobei verstärkt auch den anderen archäologischen Zeitstufen neben der römischen Siedlungsphase Beachtung geschenkt wurde. Speziell Georg Durst, der selbst zahlreiche archäologische Grabungen durchführte, verdankt das Alzeyer Museum nicht nur seinen guten Ruf in der Fachwelt der Vor- und Frühgeschichtler, sondern auch viele seiner heute in der Ausstellung befindlichen Exponate. Früheste bäuerliche Lebensweise belegt ein Gefäß der sog. La Hoguette-Kultur aus der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. Keltische Schwerter, Glasschmuck oder ein Stiefelgefäß gehören zu den besonderen Exponaten der reichhaltigen Ausstellung zur jüngeren Eisenzeit. Mit Bruchstücken christlicher Grabsteine und zahlreichen Grabinventaren wird der Übergang zum "christlichen Mittelalter" dokumentiert.
Ab 1983 wurde mit der Eröffnung des neuen Museums im ehemaligen Hospital mit Dr. Hildegard Fries-Reimann eine Volkskundlerin auf die neugeschaffene Stelle der hauptamtlichen Museumsleiterin berufen. Die Volkskunde sowie die neuere und neuste Geschichte, speziell die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, rückten nun verstärkt in das Zentrum der musealen Präsentation und Forschung, aber auch der Sammlungen. Diese Schwerpunktsetzung wird leicht modifiziert von der heutigen Museumsleitung, dem Ehepaar Dr. Eva Heller-Karneth und Dr. Rainer Karneth, fortgeführt.
Das Alzeyer Museum präsentiert seine drei Ausstellungsschwerpunkte der Stadt- und Regional-, der Vor- und Frühgeschichte sowie der Geologie und Paläontologie auf drei Etagen des historischen Gebäudes.

Tour of the museum

[Last update: ]