Vorderseite.-----.Die „Salzwedeler Madonna“ ist das unbestrittene Hauptwerk der Sammlung „Sakrale Kunst“, sie gehört zu den bedeutendsten frühgotischen Skulpturen in Norddeutschland...Die um 1250 entstandene Figur stammt der Überlieferung nach aus der Salzwedeler Marienkirche und wurde schon früh in die Sammlung des Altertumsvereins übertragen. Einen Nachweis dafür gibt es allerdings nicht. Sicher ist nur, dass die Figur sich zeitweise mit anderen sakralen Ausstellungsstücken des Vereins in der Kirche befand. ..Eine dendrochronologische Untersuchung der Salzwedeler Figur war bisher aufgrund zu starker Schäden an der Standfläche bzw. des zu engen Jahrringmusters nicht möglich...Eine geografische Verortung der Herkunft der Madonna ist bislang ebenfalls nicht gelungen. Weder in der Mark Brandenburg noch in den benachbarten Regionen konnten überzeugende Vergleichsbeispiele aufgezeigt werden. Dennoch kann eine lokale Entstehung nicht ausgeschlossen werden, da die Figur die Merkmale der „älteren Madonnengeneration“ aufweist. ....Es handelt sich um eine streng frontal thronende, auffällig schlanke Madonna. Das Kind sitzt auf der linken Seite ihres Schoßes und hat den Blick nach oben zum Gesicht der Mutter gerichtet, sein rechter Arm ist zu ihrer Brust erhoben. Die rechte Hand Mariens hält einen Apfel (?), der sie als neue Eva kennzeichnet. Die Füße stehen nahe beieinander, die Knie sind leicht geöffnet und auf gleicher Höhe. Die Schultern sind schmal, der Kopf relativ klein und das Gesicht sehr fein geschnitten. Es wird von relativ nah beieinander liegenden Sinnesorganen und einem schmalen, edel geformten Mund geprägt. Sie trägt eine flache, heute zackenlose Krone. ..Auch das Köpfchen des Kindes mit kinnlangen Haaren ist fein ausgearbeitet. ..Die Falten der Gewänder sind flach und scharf ausgearbeitet, aber sehr durchdacht arrangiert. Zwischen den Beinen verlaufen zwei vertikale Falten, seitlich der Knie sind die übereinanderliegenden St