Die als Augustalen bezeichneten Goldmünzen Kaiser Friedrichs II. gehören zu den berühmtesten Münzen des Mittelalters. Sie sind nach über vier Jahrhunderten, seit den Solidi Ludwigs des Frommen (814-840), die ersten abendländischen Goldmünzen und knüpfen sehr bewusst an den Aureus, die klassische Kaisermünze des Römischen Reiches, an. Als Vorlage für das antik beeinflußte individualisierte Porträt wird der sog. Lothar-Cameo angenommen (heute in der Schatzkammer Aachen). Die Adlerdarstellung kann durch antike Tetradrachmen von Antiochia beeinflußt sein. Beachtlich sind sowohl die Leistungen der Stempelschneider als auch das hohe technische Niveau der Prägung. Die Gesamtprägezahl dürfte wohl um eine Million Stücke gelegen haben.
Vorderseite: Brustbild Friedrich II. mit Lorbeerkranz und Mantel (paludamentum) nach rechts.
Rückseite: Adler mit rechts gewendetem Kopf.
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