museum-digital
CTRL + Y
en
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [A I 370]
https://id.smb.museum/digital-asset/5027594 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Andres Kilger (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Propst Johann Joachim Spalding in Amtstracht

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Der aus Tribsees bei Rostock stammende Theologe und Philosoph Johann Joachim Spalding (1714–1804) wurde 1764 von Friedrich dem Großen als Propst an die Nikolaikirche in Berlin berufen und zum Konsistorialrat ernannt. Er hing den Ideen Christian Wolffs und Shaftesburys an und befreundete sich mit Ewald Christian von Kleist und Johann Wilhelm Ludwig Gleim. Spalding vertrat aufklärerische Ideen auf dem Gebiet der Religion, etwa in seiner 1748 erschienenen berühmten Schrift Betrachtung über die Bestimmung des Menschen. Seine Predigten machten ihn weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Wegen des aufklärungsfeindlichen Wöllnerschen Religionsedikts legte Spalding 1788 sein Amt nieder. 1771 bestellte der Leipziger Buchhändler Philipp Erasmus Reich für seine Freundschaftsgalerie bei Graff ein Bildnis des bekannten Theologen, das der Künstler während einer Reise nach Berlin ausführte (Kustodie der Universität Leipzig). Auch später kam es wiederholt zu Begegnungen zwischen Graff und Spalding.
Das 1777 entstandene, in der Nationalgalerie bewahrte Bildnis (Inv.-Nr. A I 370) zeigt den Gelehrten in Amtstracht mit Perücke, leicht nach rechts gewendet. Es war Vorlage für den 1778 datierten Bildnisstich von Johann Friedrich Bause sowie für Stiche von Johann Heinrich Lips, John Penningh und Johann Friedrich Bolt. Das 23 Jahre später gemalte Porträt zeigt den inzwischen 86jährigen Gelehrten als Privatmann mit schwarzseidener Hausmütze und grünem Hausmantel im Lehnstuhl sitzend. Graff soll die eindrucksvolle Charakterstudie des alten Spalding für sein bestes Bildnis gehalten haben. Bei dem Gemälde der Nationalgalerie (Inv.-Nr. A I 53) handelt es sich um eine eigenhändige Wiederholung des sich in Privatbesitz befindenden Originals. Eine eindrucksvolle Farbstudie von 1800 befindet sich in der Berliner Gemäldegalerie. Eine Pinselzeichnung mit der Widmung »Zum Andencken empfiehlt sich Anton Graff. Dreßden den 24. Sept: 1796« wird im Berliner Kupferstichkabinett bewahrt. | Birgit Verwiebe

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

Höhe x Breite: 70 x 54 cm; Rahmenmaß: 85 x 70 x 9 cm

Nationalgalerie

Object from: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.