Der hochovale Ringstein aus einem mehrschichtigen Karneolonyx ist in einem Ring gefasst und zeigt das Porträt des römischen Kaisers Lucius Verus (130-169 n. Chr.). Der Dargestellte trägt einen Militärmantel und einen Panzer. Er hat ein recht kleines Gesichtsfeld mit einer großen und nahezu geraden Nase, das Auge liegt tief, die Brauen sind kontrahiert. Der Dargestellte hat eine füllige Lockenfrisur und einen lockigen Bart, der Oberlippenbart ist nur durch wenige kurze Striche angedeutet. Die durchschnittliche und ein wenig flüchtige Arbeit hat den geläufigen Porträttypus des Lucius Verus (130-169 n. Chr.) recht genau umsetzt. Das vorliegende Objekt wurde „den 5. Nov. 1830. an d. Kunstkab. übergeben“. Es gehört einer Sammlung von 40 Gemmenringen an, die Königin Charlotte Mathilde (1766-1828) testamentarisch der Kunstkammer vermacht hatte.
[Marc Kähler]
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