Der hochovale Ringstein aus einem mehrschichtigen Sardonyx ist in einem Ring gefasst und zeigt ein weibliches Porträt im Profil. Die Dargestellte trägt einen Schleier, der den Hinterkopf bedeckt und auf die Schultern fällt. Sie hat ein rundes Gesicht, füllige Wangen und ein kleines Kinn. Die Nase hat einen leichten Höcker. Die welligen Haare weisen von der Stirn nach hinten. Im Haar trägt die Dargestellte einen Kranz aus länglichen Blättern. Vergleichbar sind ebenfalls neuzeitliche Stücke in Berlin und Cades, die Livia (58 v. Chr. – 29 n. Chr.) als Ceres zeigen. Alle geben die für Porträts der Livia so typische Nodusfrisur allerdings falsch wieder. Das vorliegende Objekt wurde „den 5. Nov. 1830. an d. Kunstkab. übergeben“. Es gehört einer Sammlung von 40 Gemmenringen an, die Königin Charlotte Mathilde (1766-1828) testamentarisch der Kunstkammer vermacht hatte.
[Marc Kähler]
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