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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 4445]
Bellermann, Ferdinand: Wasserfall des Velino bei Terni, GK I 4445. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2015) (CC BY-NC-SA)
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Wasserfall des Velino bei Terni

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Description

Ferdinand Bellermann begann seine Ausbildung zunächst als Porzellanmaler in Weimar und wechselte 1833 für sein Studium der Landschaftsmalerei an die Berliner Akademie der Künste. Durch verschiedene Reisen nach Rügen, Hessen, Norwegen und Italien erweiterte er seinen Motivkreis. Als besonders prägend für sein Gesamtwerk erwies sich seine Venezuelareise von 1842-1845. Diese wurde durch die Vermittlung Humboldts an den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. mit einem Reisestipendium ermöglicht. Durch seine tropischen Landschaftsdarstellungen machte sich Bellermann als „Urwaldmaler“ einen Namen.

Das Bild „Wasserfall des Velino bei Terni“ von 1854 zählt zu den weniger bekannten Landschaftsgemälden, die im Zuge seiner Italienreise entstanden. Zwar hatte sich Bellermann während seines Studiums bereits mit Darstellungen der italienischen Landschaft beschäftigt, jedoch brach er erst im August 1853, also acht Jahre nach seiner Rückkehr aus Venezuela, zu seiner neunmonatigen Italienreise auf. Darin unterschied er sich von vielen seiner Künstlerkollegen, die Italien zu einem frühen Zeitpunkt ihrer künstlerischen Laufbahn erkundeten.

Von einem erhöhten Betrachter:innenstandpunkt überblickt man den Wasserfall des Velino. Der bereits 271 v.Chr. von den Römern künstlich geschaffene Wasserfall, auch „Cascata delle Marmore“ genannt, gehörte zum Zeitpunkt von Bellermanns Italienreise zu den beliebtesten Landschaftsmotiven der Region Umbrien. Die Begeisterung des Künstlers über seine Eindrücke vor Ort finden in einem Brief an seine Frau Friederike Ausdruck, in dem er den Wasserfall als „außerordentlich schön und malerisch“ beschreibt.
Im 20. Jahrhundert wurde Bellermann vor allem die Rolle des „Urwaldmalers“ zugeschrieben. Deshalb verwundert es nicht, dass das Gemälde zeitweilig im 20. Jahrhundert (bis zu seiner erneuten korrekten Identifizierung 2014) als „Wasserfall des Velino bei Terni“ als Urwalddarstellung gesehen wurde. Die Zeitgenossen des Künstlers lobten das Gemälde auf der Akademieausstellung 1854 hingegen als „gereifte Frucht seiner vorjährigen, italienischen Reise“.

Insgesamt befanden sich neben zahlreichen Ölskizzen, Zeichnungen und Aquarellen mindestens 19 Gemälde des Künstlers in der preußischen Sammlung. Der „Wasserfall des Velino bei Terni“ kam wahrscheinlich unter König Friedrich Wilhelm IV. in die königlichen Sammlungen und ist heute im Schloss Charlottenburg zu sehen.

Carina Anderwald (2022)

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

ohne Rahmen: Höhe: 76.00 cm Breite: 102.00 cm

Literature

  • Bartoschek, GerdGemälde Berliner Maler der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Berlin-Potsdamer Schlössern, in: Berliner Biedermeier. Malerei und Grafik aus den Sammlungen der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, Potsdam 1973. , S. 38, Nr. 11
  • Beobachtung und Ideal. Ferdinand Bellermann - ein Maler aus dem Kreis um Humboldt, hrsg. v. Kai Uwe Schierz, Ausstellung, Erfurt, Angermuseum, 2014 / 2015, Petersberg 2014. , S. 9, 44, 320, Nr. 6, Farbabb. S. 111-115
  • Ferdinand Bellermann. 1814 - 1889. Ein Berliner Maler aus der Ära Alexander von Humboldts, bearb. v. Eleonore Braune (Red.), Ausstellung, Berlin, Staatliche Museen zu Berlin (Berlin, Ost), 1987, Berlin 1987. , S. 76, Nr. 257, Farbfoto Cover
  • Zerstört, entführt, verschollen. Die Verluste der preußischen Schlösser im Zweiten Weltkrieg. Gemälde I, bearb. v. Gerd Bartoschek / Christoph Martin Vogtherr, Potsdam 2004. , S. 79
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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