Die Münzgeschichte des Bistums Eichstätt beginnt bereits im 10. Jahrhundert – 300 Jahre nach der Klostergründung durch den Heiligen Willibald. Mit Beginn des 14. Jahrhunderts konnten die Bischöfe von Eichstätt ihre weltlichen Besitzungen erfolgreich erweitern und avancierten zu fürstbischöflichen Landesherren.
Anlässlich der zweimonatigen Sedisvakanz im Jahr 1757 ließ das Domkapitel diesen Taler prägen. Obschon als Taler bezeichnet, ging dieses Stück wohl nie in den Geldverkehr ein, sondern diente der Erinnerung. Ganz im Stil der bischöflichen Sedisvakanz-Münzen zeigt die Vorderseite die Wappen der Domherren. Auf dem Revers sind sowohl Willibald als auch Walburga als Stiftsheilige zu sehen. Das strahlende Auge Gottes verheißt die gute Vorsehung für die Neubesetzung des noch vakanten Bischofstuhls. Dieses Bild wird in der Umschrift noch einmal metaphorisch aufgegriffen: Dieser (Willibald) pflanzte, Gott gab Wachstum, diese (Walburga) bewässerte, (das Stift) leitet und schützt.
[Vivien Schiefer]