museum-digital
CTRL + Y
en
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Graphische Sammlung [GK II (5) 2338]
Olfers, Marie und Hedwig: Arabeske zur ersten Strophe aus dem Gedicht: Wunder der Liebe, SPSG, GK II (5) 2338. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2021) (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Arabeske zur ersten Strophe aus dem Gedicht: Wunder der Liebe

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Das von Marie und Hedwig Olfers signierte Blatt zeigt eine arabeske Komposition zu Ludwig Tiecks romantischem Gedicht von 1803, dessen erste vier Zeilen von einer Fülle phantasievoller Szenen aus verschiedenen Haus- und Kunstmärchen umrahmt sind.
Blumenranken und grazile Palmenstämme gliedern die Darstellung in drei Bildstreifen, die sich aus Motiven der zauberhaften Unterwelt von Erde und Wasser entwickeln und oben in einer Himmelsszene enden. Die mittlere Szene führt in einen Raum, der von Mondlicht und einer kleinen Öllampe erhellt wird. Fünf Kinder hören gebannt einer Geschichtenerzählerin zu, die neben einem Spinnrad sitzt. Zum Grusel der Nacht gehören auch die drei kleinen Hexen mit Eulen, Schlangen und Fröschen, die auf dem Fensterbogen sitzen. In den beiden Seitenstreifen erwachsen aus den Rosenblüten des Rankenwerks Figurengruppen aus bekannten Märchen wie „Rotkäppchen und der Wolf“ oder „Brüderlein und Schwesterlein“.

In der Aquarellsammlung der SPSG sind sechs von ursprünglich acht arabesken Kompositionen der Künstlerinnen erhalten. Da die Geschwister Nina (Johanna), Marie und Hedwig häufig gemeinsam an einem Werk arbeiteten, können unsignierte Blätter grundsätzlich allen drei Zeichnerinnen zugeschrieben werden. Sie waren die musisch begabten Töchter der Salonnière Hedwig von Olfers. Der Vater Ignatz von Olfers war mit Alexander von Humboldt befreundet und gehörte als Generaldirektor der Königlichen Museen zu Berlin zu den engsten Vertrauten König Friedrich Wilhelms IV. Ihr Haus bildete in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts einen gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt. Dadurch bekamen die Olfers-Kinder Gelegenheit, die bedeutendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit kennenzulernen, unter anderem auch den Dichter Ludwig Tieck. Er war häufig zu Gast im Salon der Familie. Seine wertvolle Bibliothek erwarb später Ludwig York von Wartenberg, der seit 1849 mit Nina von Olfers verheiratet war.
Hedwig, die 1866 den Theologen Heinrich Abeken geheiratet hatte, und Marie waren Mitglieder des Vereins der Berliner Künstlerinnen. Gemeinsam mit ihrer Schwester Nina führten sie den Salon ihrer Mutter nach deren Tod fort.

Evelyn Zimmermann

Aus dem Besitz Friedrich Wilhelms IV. und der Königin Elisabeth von Preußen, K 46 Alb. 4 Nr. 3

Signiert u. l. auf einem grünen Blatt: Marie u. Hedwig von Olfers pinx.

Material/Technique

Papier, Wasserfarbe, Deckfarbe, Tusche

Measurements

Darstellung: Höhe: 44.80 cm Breite: 37.40 cm – Träger: Höhe: 53.70 cm Breite: 40.50 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.