Das Gemälde gehört zu einer Serie von vier Porträtdarstellungen im Hochoval. Dazu gehören die fiktiven Porträts der Philosophen Lucius Annaeus Seneca (1 -65 n. Chr.; Schriftzug "Seneque") und Alkinoos (Schriftzug "Alsinous PH." ), sowie die Porträts des Kurfürsten Karl Theodor und seiner Ehefrau Elisabeth Auguste, Alle Arbeiten wurden als Grisaillemalerei ausgeführt.
Leidenstorffer war ein Tiroler Maler und Radierer, der lange in der Kurpfalz wirkte. Er erlernte vom 14. Lebensjahr an die Malerei zunächst bei Balthasar Riepp in Reutte und dann bei Rupert Mayr in Innsbruck. Hier zog er schon bald die Aufmerksamkeit des Regierungspräsidenten Johann Franz Graf von Spaur auf sich, der es ihm ermöglichte, die Kunstakademie Wien zu besuchen, und später auch einen Aufenthalt in Venedig finanzierte, von wo er nach Bologna und Rom gelangte. Leitenstorffers Lehrer waren Paul Troger in Wien, sowie Giovanni Battista Piazzetta in Venedig; von 1739 bis 1744 arbeitete er als Gehilfe des Sebastiano Conca in Rom. 1758 wechselte der Künstler nach Mannheim, wo er zunächst als Theatermaler im Dienst von Kurfürst Karl Theodor stand. Von 1762 an betätigte sich Leitenstorffer auch hier als Fresken- und Historienmaler. 1769 berief ihn der Kurfürst zum 1. Kabinettsmaler und Lehrer an der Mannheimer Zeichnungsakademie.
zu Leitentorffer siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Anton_Leitenstorffer.
zu Seneca siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Seneca
Ausstellungskatalog Wittelsbach und Bayern III,2, Krone und Verfassung, München 1980, S. 24, Nr. 28.
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