museum-digital
CTRL + Y
en
Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg Württembergische Münzen [SV-511]
Konventionstaler von 1780 von Herzog Karl Eugen von Württemberg (Sparkassenverband Baden-Württemberg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Sparkassenverband Baden-Württemberg / Caroline Schmuck (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Previous<- Next->

Konventionstaler von 1780 von Herzog Karl Eugen von Württemberg

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Dieser Taler zeigt auf dem Avers das nach rechts blickende, geharnischte Brustbild des Münzherrn, der eine Lockenperücke, den Orden vom Goldenen Vlies um den Hals und den württembergischen Jagdorden um die Brust trägt. Wer der Dargestellte ist, erläutert die Legende: CAROLVS D(EI) G(RATIA) DVX WURT(EMBERGENSIS) & TEC(KENSIS) – Karl, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg und Teck.

Auf dem Revers ist einer runden verzierten, mit einem Herzoghut bekrönten Kartusche das Wappen des Herzogs aufgesetzt: Im ersten Feld das Wappen des Herzogtums Teck (schräggerautet), im zweiten Feld die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem Adler), im dritten Feld das Wappen der Grafschaft Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben), im vierten Feld das Wappen der Herrschaft Heidenheim (Rumpf eines bärtigen Mannes mit gestülpter Mütze) und im Herzschild das Stammwappen Württembergs (drei Hirschstangen übereinander). Um das Wappen ist ein Kranz aus Lorbeer und Palmzweigen gelegt und darüber befindet sich das Prägejahr 1780, das von dem Herzoghut geteilt wird. Die Legende nennt die Devise PROVIDE ET CONSTANTER – Fürsorglich und beharrlich.

Im Abschnitt des Revers befindet sich zum einen das Kürzel von D(ANIEL) F(RIEDRICH) H(EUGLIN) (* 19. Juli 1718 Stuttgart, † 6. August 1794 Stuttgart), der ab 1773 Münzmeister in Stuttgart war. Zum anderen gibt die Inschrift 10 EINE FEINE MARC an, dass es sich bei diesem Taler um einen sog. Konventionstaler handelt. Demnach wurde die Münze nach der Münzkonvention von 1753 geprägt. Diese Münzkonvention begann mit dem Zwanzigguldenmünzfuß, den Österreich 1750 einführte. Nach diesem Münzfuß sollten 10 Taler aus der Kölner Mark geprägt werden, die seit 1524 mit der Esslinger Reichsmünzordnung die wichtigsten Gewichtsgrundlage für die Münzprägung darstellte und etwa 234 g wog. 10 EINE FEINE MARC verweist also darauf, dass dieser Taler einem Zehntel der Kölner Mark entsprach. Der Geltungsbereich dieses Münzfußes und entsprechend der an ihm ausgerichteten Münzprägungen wurde 1753 durch eine Konvention (Vereinbarung) mit Bayern erweiterte, wonach der neue österreichische Münzfuß auch in Süddeutschland galt. So wurde der sog. Konventionsmünzfuß in deutschen Landen eingeführt, der im 19. Jh. wieder allmählich an Bedeutung verlor.

Material/Technique

Silber / Prägung

Measurements

Durchmesser: 41,2 mm; Gewicht: 28,03 g

Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Object from: Münzsammlung des Sparkassenverbands Baden-Württemberg

Die Münzsammlung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg gehört zu den bedeutendsten in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1983 wurde sie...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.