Dieser Silberabschlag eines Doppeldukaten zeigt auf dem Avers eine sitzende Frau in langem Gewand, die in der Rechten einen Ölzweig und in ihrer Linken ein Füllhorn hält. Dieses ist so gefüllt, dass Blumen und Früchte, aber auch ein Degen, Schlüssel und ein Fürstenhut herausfallen. Über dieser Szene befindet sich das sehende Gottesauge, darunter der gekrönte Doppeladler mit Zepter und einem Schild mit dem Kürzel des Stempelschneiders: P(ETER) P(AVL) W(ERNER). Die Legende lautet FRANCISCVS VIVAT VIREAT PAX ARMA QVIESCANT.
Auf dem Revers ist ein Tisch, erhöht auf einer Stufe, zu sehen. Er ist überzogen mit einem reich bestickten Teppich, auf dem an der Stirnseite 2 Wappenschilder abgebildet sind: Ein mit Pflanzenranken verziertes Wappen und das Wappen der Stadt Schwäbisch Hall (ein Kreuz und eine zum Schildhaupt zeigenden Hand). Damit ist auf Schwäbisch Hall als Münzprägestätte hingewiesen. Auf dem Tisch stehen 2 Leuchter mit brennenden Kerzen, dazwischen ein Crucifix mit der Inschrift I(ESVS) N(AZARENVS) R(EX) I(VDAERORVM) – „Jesus, der Nazoräer, der König der Juden“ – und daran gelehnt eine geöffnete Bibel. Die Szene ist gerahmt von zurück gebundenen Vorhängen. Unter dem Tisch befindet sich das Kürzel W für den Münzmeister, darunter das Kürzel C G L für den Stempelschneider Carl Gottleib Lauffer. Die Legende lautet CRESCANT AC VIGEANT RELLIGIO ET PIETAS.
Einige Buchstaben der Legende des Avers und Revers sind größer als die anderen: C I C V V I V V I X M V I C auf dem Avers, C C C V I L L I I I auf dem Revers. Addiert man diese einzelnen römischen Ziffern miteinander, ergibt sich das Jahr 1748. Dieses ist das Prägejahr dieser Silbermünze, die anlässlich der damaligen Hundertjahrfeier des Westfälischen Friedens geprägt wurde.
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