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Deutsches Röntgen-Museum Nachlass Bertha Röntgen [83130]
Bertha Röntgen an Charlotte Baur (10.07.1895), 83130_1 (Deutsches Röntgen-Museum CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Röntgen-Museum (CC BY-NC-SA)
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Bertha Röntgen an Charlotte Baur (10.07.1895)

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Description

Brief von Bertha Röntgen an ihre Freundin Charlotte Baur in München über gesundheitliche Probleme Charlottes, Einladung für Wilhelm Conrad Röntgen zu einer Audienz und einem Mittagessen anlässlich des Besuchs des Prinzregenten Luitpold in Würzburg am 07./08.07.1895, Probleme mit dem Dienstpersonal.

Material/Technique

Papier, Tinte

Measurements

Höhe: 10,7 cm, Breite: 9 cm

Transcript

Original: Deutsch

83130tranScriptorium TRP document creator: Marcel Michels, M.A.

Würzburg 10. Juli 1895 Liebe Lotte! Nur wenige Zeilen will ich heute an Dich richten, nur um Deinen Brief zu beant- worten und Dich zu beruh- igen über unsere streng- en Urtheile. Ich kan̄ Dich verstehen wir machten uns nich all'zu viel Ge- danken über Dein Thun, wir fanden es nur zu selbstverständlich, daß Dir die ewigen Neckereien schließlich zu viel wurden. Und als uns Dein gutes

Mutterchen am Morgen vor unserer Abreise er- zählte Du habest starke Kopf- schmerzen gehabt, da that es uns sehr leid, Dich so ge- quält zu haben. Sehr bedauern wir, daß Du am Morgen noch einen vergeblichen Versuch ge- macht hast uns noch ein- mal auf zu finden, wir hätten so gerne noch ein- mal gesehen u. gesprochen. Daß Du Deinen Ausflug mit Frl. Sachs wieder hinaus geschoben hast, thut mir aufrichtig leid, den̄ ich habe troz Deiner Abrede das Empfinden, als bedür-

ten Deine Nerven einiger Ruhe u. Erfrischung; ich hofte daß Du Dir nicht all zu viel zu muthest. Daß wir Papale noch gesehen u. ge- sprochen freut uns sehr und daß Ernestine auch noch kam fanden wir ganz rührend. Sehr unangenehm war mein guter Man̄ überrascht bei seiner Rückkehr, da er eine Einladung zu einer Audienz und eine Einladung zum Mittagessen beim Prinz-Regent vorfand. Der Mensch entgeht eben seinem Schicksal nicht. Nun ist Alles überstanden und war sehr nett und Alles gieng

ohne die gefürchtete Uniform. Würzburg hat seinen Regen- ten begeistert gefeiert; ich meine er muß gestern mit einem warmen Empfinden abgereist sein. Aber nun liebe Lotte darf ich nicht länger plau- dern, es harret meiner eine Menge Arbeit. Ge- stern sollte mein neues Mädchen einstehen, da kom̄t sie mir einer bösen Hand und mußte in den Spital, so sitze ich nochmals für 14 Tage ohne Hilfe. Empfange Du u. die lieben Deinen herzliche Grüße u. vielen Dank für den freundlichen Empfang. Deine getreue Tante Bertha

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Deutsches Röntgen-Museum

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